Manchmal ist mein Kopf voller Gedanken.

An die Zukunft. Und die Nachrichten? Sie sind voller Schlagzeilen, die meine Gedanken nur beschleunigen und wie Papierfetzen wild durch den Raum flattern lassen. Warum die Gedanken manchmal so wirr sind? Weil zum Beispiel Staatsoberhäupter aus aller Welt mehr denn je nach dem „Bigger-Better-Faster-Prinzip“ streben. Und der Machtkampf um die nachhaltigsten Rohstoffe, die schnellste Technik und die beste wirtschaftliche Stellung immer mehr an Geschwindigkeit zunimmt. Ja richtig, auch das hat bestimmt positive Seiten. Aber für meine kleine Welt, hier, in meiner Familie, in meinem Freundeskreis, da möchte ich nicht so leben. Und deswegen frage ich mich wahrscheinlich mehr denn je: Wie möchte ich meinen Kindern die Welt überlassen?

Hier geht es doch erst mal um Wertschätzung…

Als mein Lebensgefährte die Tage mit unseren Fellnasen durch den heimischen Wald marschiert ist, fand er eine riesen Ansammlung von Müll. Mitten im Wald. Sperrmüll, Kindersachen, Klamotten, ein halber Hausstand. Im ersten Moment machen mich solche Nachrichten wütend. Richtig sauer. Und dann, nach einiger Zeit, stimmt es mich traurig. Und nun soll es an dieser Stelle nicht darum gehen, andere Menschen zu verurteilen. Obwohl das in diesem bestimmten Fall mehr als angebracht wäre. Nein, ich ziehe einen anderen wichtigen Schluss daraus. Ich möchte, dass meine Kinder die Natur wertschätzen. Dass sie sich nicht zu schade sind, ein Stück Müll aufzuheben. Und dass sie die Schönheit erkennen, die uns die Natur jeden Tag bietet. Und die wir somit genießen dürfen.

Und wo wir gerade bei Fellnasen sind…

Auch Tiere verdienen diese Wertschätzung. Weil wir lieber „nur“ zweimal die Woche Fleisch essen, dafür aber in eine gerechte Tierhaltung investieren. Weil Antibiotika-Fleisch auch einfach scheiße schmeckt. Und ja, wenn meine Tochter im Sommer eine Biene über den Boden kriechen sieht, dann finde ich es einfach nur schön, wenn sie einen Löffel mit Zuckerwasser danebenlegt. Wenn es dann mal regnet und meine Tochter ihren Regenschirm über den Hund hält, damit der nicht nass wird… ja, dann rührt mich das. Weil ich weiß, dass sie die kleinen Dinge im Leben nicht aus den Augen verliert. Und darauf kommt es doch an.

Dann wäre da noch das Zwischenmenschliche…

Klar streitet man sich mal. Klar vergreift man sich auch mal im Ton. Klar ist man mal wütend aufeinander. Aber im Grunde möchte ich meinen Kindern eine Welt überlassen, in der Respekt und Akzeptanz für andere Menschen eine große Rolle spielen. Großherzig sein, würde mein Lebensgefährte jetzt wahrscheinlich sagen. Und kein Wort beschreibt es besser. Ein großes Herz haben, auf andere achten, nicht zu schnell verurteilen, füreinander da sein. Die Aufzählung könnte ich ins Unendliche fortführen.

Und nein, dass alles ist nicht spießig.

Und auch keineswegs perfektionistisch. Hat auch nichts mit Ökö-Wahn oder übertriebenem Naturschutz zu tun. Ich möchte in dieser schnelllebigen Zeit nur in meinem engsten Kreis einmal mehr vom Gaspedal steigen. Einmal mehr hinsehen. Und einmal mehr Geben. Nicht, weil ich die Welt verbessern will. Sondern weil Minimalismus etwas Wunderbares ist. Weil so wenig, so glücklich machen kann. Und weil ich möchte, dass auch meine Kinder zu dem kleinen Guten in der Welt beisteuern. Nicht jeden Tag und nicht nach einem Raster. Ich möchte nur, dass sie den Wert von Dingen schätzen lernen. Und deswegen möchte ich meinen Kindern eine Welt überlassen, in der all das noch eine Rolle spielt. Angefangen im ganz Kleinen. Bei sich selbst.

Die Person hinter den Geschichten? -> Wer steckt dahinter?

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