Als Mutter darf man sich auch mal einsam fühlen.

Ja, wirklich. Ich zumindest tue das manchmal. Und dass, obwohl ich von vielen Menschen umgeben bin. Und ja, ich kann die Elternzeit mit meinem sechs Monate altem Babymädchen über alles genießen und trotzdem sagen, dass ich mich manchmal einsam fühle. Damit bin ich ganz bestimmt nicht allein. Obwohl ich mich mit anderen Müttern verabrede, obwohl ich Sport treibe, obwohl ich einen sehr gefüllten Tag habe, obwohl ich ein sehr kommunikativer und lebensfroher Mensch bin. Denn manchmal unterhalte ich mich „nur“ stundenlang mit meinem Baby, esse alleine, räume auf, mache ausgedehnte Spaziergänge mit den Hunden. Gespräche, die ernsthafter Natur sind, spielen sich dann vor allem in meinem Kopf ab. Ich fühle mich manchmal einsam, obwohl ich gut allein sein kann. Mich sehr gut mit mir selbst beschäftigen und mich selbst auch meist leiden kann.

Die Elternzeit als Probezeit…

In der Elternzeit habe ich gelernt, das Spannungsfeld zwischen den Bedürfnissen meines Kindes und meinen ganz eigenen Bedürfnissen zu leben. Müde sein, weil die Nacht viel zu kurz war, der Tag dennoch laut, abends kriege ich den Hintern dann einfach nicht mehr hoch für jegliche Unternehmungen. Denn dann möchte ich noch Energie in meine Beziehung aufwenden, das Liebespaar statt das Elternpaar leben oder einfach mal für mich sein. Oder einfach mal nichts tun. Einsam sein ist also absolut nichts Schlimmes, in meinem Fall zumindest nicht. Und da es bei mir weder die Zähne noch ein Aua-Bauch sind, ist es sicherlich mal wieder eine Phase. Nur diesmal eine, bei der ich eine neue Seite an mir entdeckt habe. Aber auch die gehört dazu. Und Hey, Mama. Es ist völlig okay sich so zu fühlen. Das ist total normal. Überhaupt nicht schlimm. Sondern einfach nur menschlich.

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